„Digitale Wirtschaft in Berlin auf der Überholspur“, so betitelt die Investitionsbank Berlin ihre aktuelle Studie zu den Berufschancen der Digitalwirtschaft in Berlin.

Die Volkswirte der landeseigenen Investitionsbank Berlin ermittelten, dass im Zeitraum 2008 bis 2013 jeder achte neue Job in Berlin in einem Internetunternehmen geschaffen wurde. „Die Digitale Wirtschaft wird zunehmend zum Taktgeber der Berliner Wirtschaft“, schlussfolgerten sie.

Auszug aus der Presseerklärung:

„Alles in allem war die Digitale Wirtschaft im Jahr 2013 Arbeitgeber für 58.692 Beschäftigte. In keiner anderen deutschen Stadt arbeiten mehr Menschen in diesem Wirtschaftsbereich. Auf Platz 2 folgt München (51.708) vor Hamburg (47.064), die in den letzten Jahren aber eine deutlich geringere Dynamik aufzeigten als Berlin: seit 2008 hat die Beschäftigtenzahl in Berlin um fast 18.000 neue Arbeitsplätze bzw. 44 % zugenommen, während das Wachstum in Hamburg mit 20 % nur knapp halb so groß war und in München mit -8 % sogar ein negatives Vorzeichen aufwies. Die von der Berliner Digitalen Wirtschaft angebotenen Arbeitsplätze sind dabei überwiegend Jobs für qualifizierte Fachkräfte. Nur rund 5 % arbeiten auf Basis einer geringfügigen Beschäftigung.

Die Branche blickt optimistisch in die Zukunft. So bezeichneten 93 % der im Frühjahr 2014 im Rahmen einer Studie von Creditreform und IBB befragten Unternehmen der Digitalwirtschaft ihre aktuelle Wirtschaftslage als gut oder sehr gut, und fast zwei Drittel erwarteten steigende Umsatze, während mehr als 50 % angaben, auch Personalerweiterungen zu planen. Diese Zahlen liegen durchweg deutlich über den Berliner Durchschnittswerten.

Mit 436 Betriebsgründungen in der Digitalen Wirtschaft lag Berlin 2013 an der Spitze unter den deutschen Städten. Inzwischen kommen immer mehr Gründer von außerhalb, denen vor Ort Kapitalgeber zur Verfügung stehen und die auch die Aufmerksamkeit internationaler Investoren auf den Standort lenken.“

„Innovationstreiber IKT“, so lautet der Titel des aktuellen „Monitoring-Report Digitale Wirtschaft“ von TNS-Infratest, der im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie entstand. Ziel der Studie war es, die Bedeutung der Digitalisierung für die verschiedenen Branchen in Deutschland mit internationalen Zahlen in Bezug zu setzen. 

In der Einleitung wird bereits deutlich, wie wichtig der Bundesregierung das Thema ist: „Die Digitale Wirtschaft bietet große Chancen und Potenziale für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Die Durchdringung aller Wirtschaftsbereiche mit neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und Anwendungen ist entscheidend für die aktuelle und künftige Wettbewerbsfähigkeit des Standorts. Seien es Industrie 4.0 (also die vernetzte Produktion), intelligente Netze oder neue Internetanwendungen, die Innovationskraft der Digitalen Wirtschaft revolutioniert unser Leben, Lernen, Arbeiten und Wirtschaften.“

Ein Kernergebnis der Studie: „Mit über 91.000 Unternehmen und mehr als einer Million Erwerbstätigen stellt die IKT-Branche einen bedeutenden Zweig der deutschen Wirtschaft dar. Mit einem Anteil von 4,7 Prozent an der gewerblichen Wertschöpfung liegt sie gleichauf mit dem Automobilbau und sogar noch vor der Traditionsbranche Maschinenbau. Auch bei den Investitionen liegt die IKT-Branche im Branchenvergleich ganz vorne: 15,4 Milliarden Euro wurden im Jahr 2013 investiert und damit knapp 3,6 Prozent aller Investitionen der gewerblichen Wirtschaft. [...] Die Digitale Wirtschaft ist ein Innovationstreiber für die klassischen Industrien. Insgesamt 36 Prozent der deutschen Industrieunternehmen haben seit Anfang 2013 IKT-basierte Innovationen eingeführt.“

Wichtig zur Einschätzung der Berufsperspektiven für Absolventen des Studiengangs Betriebswirtschaftslehre - Digitale Wirtschaft ist es zu erkennen, dass Fachkräfte sowohl  in „neuen“ Betrieben mit internetbasierten Geschäftsmodellen gesucht werden, als auch in praktisch ALLEN anderen Branchen.

Der Studiengang ist deshalb bewusst breit aufgestellt, und Sie erhalten einen Einblick in zahlreiche Branchen, in denen die Digitalisierung die Wertschöpfungskette beeinflusst, verändert oder sogar revolutioniert.

Selbstverständlich sind die Berufsperspektiven national und international. Die Partnerunternehmen des Studiengangs konzentrieren sich zur Zeit auf Betriebe der Berliner Digitalen Wirtschaft im engeren Sinne. So können neue Geschäftsmodelle vor Ort erkannt und diskutiert werden.