Eine Berufsausbildung sowie ein Bachelorstudium der Elektrotechnik in 4 bis 4,5 Jahren. Das bietet das Programm "Doppelt Gut" technikbegeisterten (Fach-)Abiturient*innen. Teilnehmer Nils Ebert erzählt, warum das ausbildungsintegrierende duale Studienmodell für ihn die richtige Wahl war.


Wie haben Sie von dem dualen Studienmodell erfahren?


Eigentlich bin ich durch die Karriereseite von Stadler auf dieses System aufmerksam geworden, als ich mich für ein normales duales Studium Elektrotechnik bewerben wollte. Da ich die Stellenbeschreibung echt interessant fand, habe ich mich auch für das ausbildungsintegrierte duale Studium beworben. Als Schüler hatte ich in Ferienjobs schon häufiger in der Fertigung/Produktion sowie in einer Werkstatt gearbeitet und so hat mir Stadler das Angebot gemacht für ein paar Tage in die Produktion reinzuschnuppern. An den paar Tagen durfte ich auch relativ viel praktisch machen. Dies hat mir sehr viel Spaß gemacht und die Zeit ging echt schnell vorbei. Ab diesem Zeitpunkt wollte ich dann das ausbildungsintegrierte duale Studium machen.

Was gefällt Ihnen am besten an dem Programm „Doppelt Gut“?


Ich bin eh schon ein Fan vom dualen Studium, da man die theoretischen Inhalte gleich in die Praxis umsetzen kann und nebenbei schon Berufserfahrung sammeln kann. Genau dasselbe gilt auch bei „Doppelt Gut“: Durch die Ausbildung denkt man über viele Inhalte anders nach und das Lernen für die Brückenmodule fällt mir vermutlich durch die Ausbildung einfacher, da ich einen Praxisbezug habe. Dazu kommt dann noch die enorme Zeitersparnis. Natürlich kann ich auch erst eine Ausbildung und dann das Studium machen, allerdings bin ich dann damit mindestens 2 Jahre länger beschäftigt bis ich fertig bin.

Welche Pläne haben Sie für die Zeit nach dem Studium?

Ich habe keinen festen Plan. Nach meinem hoffentlich erfolgreichen angeschlossenen Studium werde ich definitiv erstmal noch ein paar Jahre bei Stadler arbeiten, um erstmal Erfahrung zu sammeln und dann mal schauen, was sich so auf dem Arbeitsmarkt ergibt.

Was sind die Vorteile gegenüber einem regulären Studium oder einer regulären Ausbildung?

Der große Vorteil ist an dem System wie eben schon gesagt die Zeitersparnis. Dazu sammle ich durch die praktischen Anteile viel mehr Berufserfahrung, was einen später auf dem Arbeitsmarkt viel interessanter macht. Außerdem bekommt man schon während des Studiums ein gutes Gehalt. In meinem Unternehmen werde ich zum Beispiel nach Tarifvertrag bezahlt. Mein Arbeitgeber zahlt zudem noch die Studiengebühren. Diese müsste ich als „normaler“ Student selbst zahlen. Ich denke außerdem, dass ich später Dinge viel besser planen bzw. entwickeln kann, da ich mir die praktische Umsetzung besser vorstellen kann.

Wie bewirbt man sich für die Teilnahme im dualen Studienmodell?

Im Endeffekt ist das ganz einfach. Wenn man ein Unternehmen gefunden hat, was dieses Modell unterstützt, bewirbt man sich da ganz normal. Wichtig ist nur, dass man ein Abitur hat und am besten auch gute Noten in Mathe und Physik. Den Rest mit Berufsschule und Hochschule regelt alles der Arbeitgeber. Also so war es zumindest bei mir.

Wie haben Sie Ihren Arbeitgeber gefunden?

Schienenfahrzeuge faszinieren mich schon seitdem ich klein bin. Deshalb habe ich in der neunten Klasse mein Schülerpraktikum bei Stadler gemacht. Da war ich größtenteils im Engineering tätig. Die Aufgaben haben mir echt Spaß gemacht und das Arbeitsklima war sehr angenehm. So kam es, dass ich einen positiven Eindruck von der Firma bekommen habe und deshalb habe ich mich auch nach meinem Abitur bei Stadler beworben.

Was finden Sie an Elektrotechnik interessant?

Elektrotechnik ist ein sehr breites Feld. Man kann sich eher in Richtung Informatik, aber auch in die mechanische Richtung orientieren. Große Anlagen, vor allem Bahntechnik und Energieübertragung finde ich sehr spannend. Jedes Teil an jeder Anlage hat seine Berechtigung da zu sein und das ist, finde ich, der Reiz an Elektrotechnik. Ich kann mich auf ganz kleine Anlagen mit ganz kleinen Spannungen und Strömen spezialisieren, aber genauso kann ich auch mit großen Anlagen mit Spannungen und Strömen im Bereich Kilovolt bzw. -ampere arbeiten. Somit ist das Studium, denke ich, auch sehr abwechslungsreich.

 

Vielen Dank für das Interview, Herr Ebert, und weiterhin viel Freude und Erfolg bei der Teilnahme im dualen Studienmodell!

Foto: © BHT