Wer sich für Handwerk und Elektrotechnik begeistert, muss sich nicht zwischen Praxis oder Theorie entscheiden. Mit "Doppelt Gut" geht beides! Denn das Programm kombiniert eine Ausbildung (Elektroniker*in für Betriebstechnik) mit einem Studium für Elektrotechnik. Wie das funktioniert und was ihr an dem Modell besonders gefällt, erzählt Malena Schönpflug im Interview.

Warum wollten Sie gerne an dem Programm „Doppelt Gut“ teilnehmen?

Ich arbeite gerne praktisch, weil ich dabei viel besser lerne. Das Programm bietet mir die Möglichkeit, theoretisches Wissen direkt in die Praxis umzusetzen, was mich auf das spätere Berufsleben vorbereitet. Außerdem bin ich mir noch nicht sicher, ob ich unbedingt einen reinen Bürojob machen möchte. Durch das Programm „Doppelt Gut“ kann ich mir die Option offenhalten, sowohl im Büro als auch im praktischem Bereich tätig zu sein.

Wie funktioniert die Kombination aus Ausbildung und Studium?

Am Anfang liegt der Fokus stark auf der Ausbildung. Das ist auch gut so, weil es einen leichteren Einstieg bietet. Man erwirbt grundlegendes Wissen und praktische Fähigkeiten in den Lernfeldern der Ausbildung, die einem auch im Studium weiterhelfen. Nach und nach kommen dann die Unimodule des Grundstudiums hinzu. Glücklicherweise sind das nicht zu viele, da viele Lerninhalte der Ausbildung angerechnet werden können. In dieser Phase ist man in Kursen nur mit den Klassenkameraden bzw. Kommilitonen zusammen, die ebenfalls das „Doppelt Gut“-Programm machen.

Irgendwann steht dann die Zwischenprüfung und die Abschlussprüfung der Ausbildung an. Auch zu den Unimodulen muss man Klausuren schreiben. Sobald man die Ausbildung abgeschlossen hat, wechselt man in das „normale“ Studium und studiert zusammen mit den regulären Studierenden. Es wird dann nur noch in den Semesterferien gearbeitet.

Was sind die Vorteile gegenüber einem regulären Studium oder einer regulären Ausbildung?

Also, der größte Vorteil ist definitiv die praktische Erfahrung. Im dualen Studium arbeitet man direkt in dem Bereich Elektrotechnik und sammelt von Anfang an Arbeitserfahrung. Das ist ein riesiger Pluspunkt, weil man nicht nur Theorie lernt, sondern auch direkt sieht, wie das in der Praxis funktioniert.

Außerdem hat man am Ende sogar zwei Berufsqualifikationen. Man hat einen akademischen Abschluss und gleichzeitig eine berufliche Qualifikation. Das bedeutet, man kann später selbst entscheiden, ob man lieber im akademischen oder im handwerklichen Bereich arbeiten möchte.

Durch die praktische Erfahrung versteht man die Perspektiven seiner Kollegen auch viel besser. Zum Beispiel, als Ingenieur weiß man dann genau, warum bestimmte Dinge in der Praxis schwierig umzusetzen sind. Man kann viel besser nachvollziehen, was die Herausforderungen seiner Teammitglieder sind und wie man gemeinsam Lösungen finden kann.

Es ist auch von Vorteil, dass man ein festes Gehalt bekommt. Also muss man keine Nebenjobs machen und kann sich besser auf das Studium und die Arbeit konzentrieren.

Es ist die perfekte Mischung aus Theorie und Praxis. Man ist bestens auf die Anforderungen des Berufslebens vorbereitet und hat viele Türen offen. Es ist eine tolle Möglichkeit für alle, die eine praxisnahe Ausbildung wollen und dabei auch noch finanziell unabhängig sein möchten.


Was finden Sie an Elektrotechnik interessant?

Ich finde es unglaublich spannend, die Prinzipien zu verstehen, die hinter den Geräten und Systemen stehen, die wir täglich nutzen. Es gibt halt sehr viele Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Branchen, und man ist nicht nur auf Elektrotechnik beschränkt. Elektrotechnik lässt sich hervorragend mit anderen Bereichen kombinieren, sodass man seine Fähigkeiten und Interessen optimal entfalten kann. Man hat die Möglichkeit, neue Technologien zu entwickeln und dabei kreativ zu sein.


Wie stellen Sie sich Ihren späteren Arbeitsalltag vor?

Ich würde am liebsten weiterhin eine Mischung aus Praxis und Theorie haben. Also, dass ich manchmal im Büro sitze, aber auch rausfahre, um nach dem Rechten zu sehen und zu unterstützen. So verliere ich nicht den Bezug zur Praxis.