Das Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration ist, wie alle Fraunhofer Institute, eine Mischform aus staatlicher Institution und in- dustriellem Partner. Es werden öffentliche Gelder bezogen, gleichzeitig setzt sich der Etat aber auch aus erwirtschafteten Gewinnen und Auftragsarbeiten zusammen.

Die Fraunhofer-Gesellschaft unterhält über 100 Institute in Deutschland, eines davon ist das IZM in Berlin. Die Worte Zuverlässigkeit und Mikrointegration sagen schon viel über das Tätigkeitsfeld aus. Grundlegend geht es um die Verkleinerung der immer leistungsfähiger werdenden elektronischen Bauteile, die immer härteren Belastungen ausgesetzt werden. Die Begriffe Mikrointegration und Zuverlässigkeit sind im heutigen Zeitalter immer im Zusammenhang zu betrachten, da immer kleiner werdende Schaltungen letztendlich weniger gegen äußere Einflüsse geschützt werden können.

 

Zuverlässigkeit als Schwerpunkt

In der „Enviromental & Reliability Engineering“ Abteilung des IZM wird vorrangig an der Thematik der Zuverlässigkeit geforscht und gearbeitet. Hier kommt man sehr schnell mit den Begrifflichkeiten „Condition Monitoring“ (Zustandsüberwachung) und „Stresstest“in Berührung. Selbst entwickelte Schaltungen zu Verkaufs und Forschungszwecken sowie Baugruppen großer industrieller Partner werden hier auf Herz und Nieren geprüft.
Zu diesem Zwecke kommen umfassende Gerätschaften zum Einsatz, die z.B. Temperatur und Luftfeuchtigkeit ändern oder die Probe anderen Umwelteinflüssen wie Vibrationen oder Biegungen aussetzen. Der so beschleunigte Lebenszyklus gibt dann Hinweise auf den Grund des Ausfalls, maximal zu empfehlen der Belastung oder zeigt Fehler auf, die noch vor Produkteinführung behoben werden sollten.

Praktische Komponenten zum weiteren Wissensauf bau auf Basis der erlernten Theorie

Die praktische Arbeit am IZM gestaltete sich durch ein angenehmes Verhältnis aus Recherche und Laboraufgaben. Während der Recherche lernt man viel, da z.B. in Datenblättern elektronischer Bauteile teils sehr umfangreiche Begrifflichkeiten auftauchen. Hier sowie im Labor stand mir das IZM stets zur Seite und unterstützte mich in meinem Lernprozess durch fachkundige und umfangreiche Erklärungen in angenehm flacher Hierarchie.

Im Labor konnte ich viel von meinem privaten Vorwissen profitieren, da Lötkenntnisse und auch der Umgang mit Geräten, wie z.B. einem Oszilloskop, als Basis schon vorhanden waren. Auch hier habe ich aber eine Menge dazu gelernt und konnte meine Fähigkeiten ausbauen, indem ich stets vor neuen Herausforderungen stand, mich aber nie alleine gelassen fühlte.

Zusammenfassung

Mein Praktikum am IZM war ein weitreichendes Erlebnis, das mir nicht nur vieles beigebracht hat, sondern auch meinen Horizont erweiterte. Der angenehme und sehr offene Kontakt mit den Kollegen, interessante Aufgaben, gute Betreuung und der Blick über den Tellerrand machen das Fraunhofer IZM nicht nur zu einer guten Praktikumsstelle, sondern auch zu einem schönen Erlebnis.