In der Abteilung Protonentherapie werden die für die Behandlung benötigten Protonen beschleunigt. Dies geschieht mit komplexer Beschleunigungstechnik, die durch ein kompetentes Team von Mitarbeitern stets funktionstüchtig gehalten wird.

Am Standort Wannsee wird in Kooperation mit der Charité die Augentumorbestrahlung durchgeführt. Die Medizinphysiker und Techniker arbeiten Hand in Hand, um den optimalen Strahl für die Behandlung zu generieren.

Seit 1998 wird die Therapie dort durchgeführt und von Jahr zu Jahr kommen mehr Patienten dazu. Dies ist alles möglich durch Protonen. Durch ihre endliche Eindringtiefe wird gesundes Gewebe optimal geschützt und das Augenlicht kann oftmals erhalten werden. Aber um die Protonen auf die benötigte Energie und somit Geschwindigkeit zu bringen, wird aufwendige Beschleunigungstechnik benötigt.
Dabei durchlaufen die erzeugten Protonen ein Zyklotron, welches sie entsprechend beschleunigt und werden daraufhin durch mehrere Strahlführungselemente wie Dipole und Quadrupole zum Patientenstuhl geführt. Eine wichtige Aufgabe als Praktikant war deshalb täglich der Rundgang durch die Anlage und das Ablesen der Messgeräte und Vakuumpumpen, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten.

Praxisnahe Umsetzung von Lehrinhalten des Studiengangs physikalische Technik – Medizinphysik

Für den täglichen Vakuum-Rundgang sind die Inhalte aus der „Vakuumtechnik“ wichtig. Zusätzlich gehörten Kenntnisse aus dem Kurs „Radiologie und Dosimetrie“ in Hinblick auf den Strahlenschutz der Einrichtung dazu. Besonders bedeutsam ist jedoch die „Atom- und Kernphysik“, da hier alle nötigen Grundlagen zum Verstehen der Einrichtung erlernt wurden.