Die PTB bietet neben der aufgeschlossenen und sehr angenehmen Arbeitsatmosphäre auch einen herausfordernden und abwechslungsreichen Arbeitsalltag.

Mein Praktikum habe ich in der Abteilung 8 „Medizinphysik und metrologische Informationstechnik“, im Fachbereich 8.2 „Biosignale“, in der Arbeitsgruppe 8.25 „MR Bildgebung im Niedrigfeld“ absolviert.
Die Arbeitsgruppe 8.25 führt gemeinsam mit anderen Forschungsgruppen Experimente zur Magnetresonanzbildgebung in extrem niedrigen Umgebungsfeldern durch. Dadurch eröffnen sich neue Messbereiche, um Einblicke in Struktur und Funktion des menschlichen Körpers zu erhalten. Nach Absprache können solche Messungen von der PTB auch im Auftrag durchgeführt werden¹.

Inhalt des Praktikums

Regelmäßige Fachbereich-Meetings haben mir einen tiefen Einblick des Arbeitsklimas untereinander verschafft. Außerdem profitierte ich während der Treffen durch lehrreiche Vorträge, über die aktuellen Arbeiten der unterschiedlichen Arbeitsgruppen. Darüber hinaus fanden auch wöchentliche Sitzungen in der Arbeitsgruppe statt. Es ist für das Einfinden ins Team eine große Erleichterung gewesen und hat mir gleichzeitig auch die Austauschmöglichkeit der individuellen Aufgaben untereinander geboten.

Durch das Vertrauen meines Betreuers und die Verantwortung, die mir übertragen wurde, durfte ich auch meine praktischen Fähigkeiten entfalten. Dazu gehörte die Charakterisierung eines rauscharmen SQUID-Systems², welche für biomagnetische Messungen verwendet wird. Der Aufbau von Messapparaturen zum Betrieb höchstsensitiver SQUIDS war ebenfalls ein Teil davon. Dies beinhaltete z.B. das maschinelle Verdrillen und das Löten der Verdrahtung, wobei die Verarbeitung die Beständigkeit der Funktion auch beim Betrieb im Kryogenen-Bereich gewährleisten muss.

Außerdem habe ich verschiedenste Messungen durchgeführt, welche zum Teil auch im magnetisch geschirmten Raum stattfanden. Unter anderem gehörte das Messen und Auswerten des magnetischen Rauschens von verschiedenen Schirmmaterialien (z.B. Ferrit und Aluminium) und die Bestimmung der Kühlleistung eines Durchflusskryostaten dazu.

Praxisnahe Umsetzung von Lehrinhalten unseres Studiengangs

Die Module „Grundlagen der medizinischen Messtechnik“ und „Physikalische Messtechnik“ haben während des Praktikums die größte Rolle gespielt. Sowohl die theoretischen als auch die praktischen Lehreinheiten, haben mir eine Grundlage für mein Aufgabenfeld an der PTB verschafft. Zum Bespiel fiel mir die Benutzung von Messgeräten (Oszilloskop, Funktionsgenerator etc.) auf Anhieb leicht.

Des Weiteren verschafften mir die Module „Programmieren“ und „Microcomputertechnik“ eine Basis zum Handhaben der Programme zum Aufnehmen und Auswerten der Messdaten (wie z.B. LabView, SQUIDViewer, Python, MATLAB etc.).

Links

Quelle 1
Quelle 2: „SQUID ist die Abkürzung für superconducting quantum interference device (dt. supraleitende Quanteninterferenzeinheit). Ein SQUID ist ein Sensor zur sehr präzisen Messung extrem geringer Magnetfeldänderungen.“

Ultraempfindliches Einkanal-SQUID-System
Verdrahtung an Eckstecker (gelötet) und angeschlossenem Chipträger mit SQUID (gebondet)