Erstellt von Thomas Sakschewski |

Die Veranstaltungsbranche ist im besonderen Maße durch die Corona-Pandemie betroffen. Veranstaltungen diverser Größe wurden als eine der ersten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie abgesagt. Mit Blick auf notwendige Anreisen von Besucher_innen und Beschäftigten sowie erhöhtes Infektionsrisiko durch die Personendichte werden Veranstaltungen bis weit in das Jahr 2021 nicht in bekannter Form stattfinden. Die Anstrengungen der Stakeholder sind darauf gerichtet, unter neuen Bedingungen und bei Einhaltung sich dynamisch ändernder Auflagen der Hygiene- und Infektionsschutzanforderungen, neue Veranstaltungsformate zu entwickeln.
Ausgewählter Gegenstand des Forschungsprojektes Hygienekonzept und Infektionsschutz in der Veranstaltungsbranche (HygieIa) ist die Lebenswelt Betrieb mit mobilen, grenzenlosen Arbeitsplätzen unter besonderer Berücksichtigung der Gesundheitsförderung und Prävention der Mitarbeitenden. Es liegen vor dem Hintergrund der diesbezüglichen Aktualität noch keine abschließenden Forschungsergebnisse vor. Zur Schließung der Forschungslücke wird untersucht, welche Infektionsschutz- und Hygienemaßnahmen in Produktions- und Veranstaltungsstätten geplant und umgesetzt werden und welche mehrperspektivischen Auswirkungen auf Produktionsbedingungen und Arbeitsplätze damit verbunden sind. Für die Identifikation und Validierung werden die bundeslandbezogenen Maßnahmen in diversen Produktionsbedingungen wie Probenbetrieb, temporärer Veranstaltungsbetrieb Open-Air sowie technische, organisatorische und personelle Maßnahmen in Veranstaltungsstätten erhoben, kategorisiert und anhand verschiedener Kriterien bewertet. Auf dieser Basis soll ein praxisnahes Modell für Hygienemanagement und Infektionsschutz unter den spezifischen Bedingungen der Veranstaltungsbranche abgeleitet werden. Das HygieIa-Modell wird im Sinne einer Handreichung zur breiten Verwertung Veranstaltungs- und Produktionsstätten zur Verfügung gestellt.
Das dreiphasige Forschungsdesign umfasst
1.Erfassung der unterschiedlichen Regelungen, Vorschriften und Empfehlungen zur Durchführung von  Veranstaltungen (Cross-Impact Analyse);
2.Entwicklung eines einheitlichen Bewertungsmodells für Maßnahmen des Hygienemanagements und  Infektionsschutzes für verschiedene Stakeholder, wie Beschäftigte, Dienstleister, Veranstalter und Besucher_innen (HygieIa-Modell), und
3.Erprobung und partizipative Evaluation des HygieIa-Modells bei der Durchführung von Veranstaltungen  (Anwendungs- und Wirkungsanalyse).

Geplante Laufzeit 4/21-4/23 | Zuwendungsgeber: IFAF
Partner



satis&fy AG Berlin
VPLT - Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik e.V.
mediapool Veranstaltungsgesellschaft mbH
Clubcommission e.V..
Alice Salomon Hochschule
Prof. Dr. Claudia Winkelmann
Universitätsmedizin Greifswald,  Institut für Hygiene und Umweltmedizin,
Prof. Dr. Axel Kramer