Erstellt von Matthias Briesenick |

Die Transferale 2024 war ein spannendes Wissenschafts- und Transferfestival, das vom 25. bis 27. September 2024 im „silent green“ Kulturquartier auf dem Gelände des ehemaligen Krematoriums Wedding in Berlin stattfand. Organisiert von fünf Berliner Hochschulen für Angewandte Wissenschaften bot das Festival eine Plattform für den Austausch zwischen Forschern, Praxispartnern und der Berliner Bevölkerung. Die Transferale konzentrierte sich auf zwei zentrale Themen: Klima und Gesundheit. Sie bot zahlreiche Workshops, Vorträge und  Diskussionsrunden, in denen innovative Lösungen und Forschungsergebnisse präsentiert wurden. Der wichtigste Aspekt des Festivals war der Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen Wissenschaftlern und der Berliner Bevölkerung.

Der Beitrag des Studiengangs Landschaftsarchitektur der Berliner Hochschule für Technik (BHT) trug mit einer innovativen Idee zum Festival bei, wie mit dem knappen Gute Wasser angesichts der zukünftigen Stadtplanung und dem aktuellen Klimawandel umgegangen werden kann. Unter dem Titel „H2O – Wasser ist Leben“ und der kreativen Neuinterpretation von Werkstoffen in Form einer begrünten Liege kamen Besucher und Aussteller schnell ins Gespräch, wobei es viele „Aha-Momente“ gab.

Im Gespräch mit einer Sozialpsychologin wurde die Wirkung von einer gestalterischen Tätigkeit und der bewusste Umgang mit der Natur und Materialien beleuchtet. Nicht nur die Landschaftsarchitektur gestaltet unsere Umwelt, sondern auch die Natur beeinflusst unser aller Denken. Diese bewusste und im höheren Masse unbewusste Interaktion führt zu innerer Zufriedenheit. Die begrünte Liege wird als Projekt zu therapeutischen Zwecken in einer Rehabilitationseinrichtung für traumatisierte Jugendliche etabliert.

Beeindruckend war auch ein Gedankenaustausch zum Thema Regenwassermanagement mit einem älteren Ehepaar, die extra quer durch die Stadt angereist waren. Der Gedankenaustausch zwischen den Generationen und den offenen Dialog über neue Idee werden im wahrsten Sinne Blüten tragen. Das Rentnerpaar plant, in ihrem Kleingarten eine Terrasse mit bepflanzten Zisternen zu bauen. Die „Wohlfühloase“ soll mit trockenheitsresistentem Pflanzen versehen werden, die besser an das herausfordernde zukünftige Klima angepasst sind.

Das Festival war eine Bereicherung für alle Beteiligten und die zahlreichen Besucher. Einhellig ist der Wünsch, dass dieses Festival sich als eine wiederkehrende Erfahrung etabliert.