Anfang Mai 2025 begab sich unsere Gruppe Studierender aus den Studiengängen Landschaftsarchitektur und Urbanes Pflanzen- und Freiraummanagement auf eine mehrtägige Exkursion nach Wien – eine Reise voller spannender Eindrücke, fachlicher Anregungen und inspirierender Begegnungen mit Stadt, Natur und Architektur. Wien gilt in vielen Gebieten wie Grünflächenausstattung, sozialer Wohnungsbau oder auch Verkehrswende als modellhaft, Grund genug für einen Besuch der österreichischen Hauptstadt.
Der erste Tag führte uns auf die Praterinsel. Dort präsentierten einige Teilnehmende Referate zu landschafts- und umweltplanerischen Themen. Inmitten der eindrucksvollen Kulisse des Praters erhielten wir interessante Einblicke in ökologische Planungsansätze und die besondere Bedeutung urbaner Grünräume. Anschließend besuchten wir das Nationalparkzentrum und begaben uns auf eine ausgedehnte Wanderung durch den Nationalpark Donau-Auen. Die ursprüngliche Natur und das Erleben der dynamischen Flusslandschaft boten einen wohltuenden Kontrast zum Stadtleben. Den Tag ließen wir in gemütlicher Runde im “Knusperhäuschen” ausklingen – bei gutem Essen und anregenden Gesprächen.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des modernen und historischen Wiens. Nach einem Besuch des ikonischen Hundertwasserhauses tauchten wir ein in das Konzept des „Roten Wien“ – begleitet von städtebaulichen Referaten der Masterstudierenden. Beim Spaziergang entlang der Ringstraße boten sich uns vielfältige Perspektiven auf Wiens Grünanlagen im städtischen Kontext. Die Tour führte uns weiter zur Wirtschaftsuniversität Wien, wo besonders die innovative Architektur und die qualitätsvolle Freiraumgestaltung hervorzuheben waren. Diese spiegeln den Anspruch der Stadt wider, zukunftsfähige und klimagerechte Räume für Lernen und Leben zu schaffen. Der Tag wurde durch spannende Vorträge zur Struktur und Funktion städtischer Grünräume in Wien abgerundet.
Der dritte Tag stand zur freien Verfügung. Viele nutzten die Gelegenheit, den Schlosspark Schönbrunn und seine gartenhistorischen Monumente zu erkunden. Besonders eindrucksvoll war der Blick von der Gloriette über die Stadt – ein Moment, der zum Verweilen und Nachdenken einlud. Ebenfalls war der mehrstündige Rundgang über den Zentralfriedhof in Wien als eine historische Besonderheit von hohen Interesse aus Sicht der Gartendenkmalpflege. Zum Abschluss genossen wir die besondere Atmosphäre in Nussdorf, wo wir in einem traditionellen Heurigenlokal bei guter Stimmung das Lebensgefühl der Wienerinnen und Wiener erleben durften.
Diese Exkursion hat nicht nur das planerische Verständnis erweitert, sondern auch bleibende Eindrücke und einen hohen Netzwerkfaktor hinterlassen – von einer Stadt, die Tradition, Natur und moderne Stadtentwicklung in besonderer Weise miteinander verbindet.