Zum Verständnis der Systematik der Lehrinhalte der Module werden nachfolgend die Inhalte in den sechs Einzeltestaten (zwei pro Semester; ohne Abschluss-Semester) der Modulreihe Raum zugrunde liegenden Aufgaben dargelegt.

Diese Inhalte werden bis zum jeweiligen Testat in den relevanten Modulreihen  flankierend gelehrt und sind dann von den Studierenden im Entwurf, d.h. im Modul Raum, anzuwenden bzw. umzusetzen.

Überblick: Bearbeitungsthemen der einzelnen Semester
Überblick: Bearbeitungsthemen der einzelnen Semester

Zwischentestat „Box“

Die Box steht als Synonym für den denkbar einfachsten Raum. Im Vordergrund dieser Aufgabe steht einerseits die erste Berücksichtigung aller Aspekte, die die Nachhaltigkeit eines Gebäudes ausmachen. Andererseits wird die Umsetzung des integralen Planens am einfachen Objekt praktiziert. Der Planungsprozess hat somit größere Bedeutung als das Planungsobjekt selbst. Im Zwischentestat „Box“ werden z.B. folgende Studieninhalte bewertet:

  • Thermische Behaglichkeit sowie Tages- und Kunstlicht
  • Bauphysikalische Anforderungen
  • Parameterstudien zur Gebäudeausrichtung und -geometrie
  • Anwendung Building Information Modelling (BIM)
  • Gruppenarbeit und Präsentation

Schlusstestat „Entwurf Neubau“

Es wird ein einfacher Neubau geplant, der vergleichsweise viele Freiheitsgrade für die Planung aufweist. Ziel ist die Fortführung der zum Zwischentestat „Box“ erlernten Basiskenntnisse und deren Anwendung im realen Planungsprozess sowie die Komplexität eines vollständigen Gebäudes im Kontext mit seiner realen Umgebung. Im Schlusstestat „Entwurf Neubau“ werden u.a. folgende Studieninhalte bewertet:

  • Gestaltung/Entwurf/Grundrisse/Erschließung
  • Quantifizierung der thermischen Behaglichkeit und der Tageslichtnutzung
  • Optimierung Thermische Hülle mit Baukonstruktion
  • Materialauswahl und –aufwand
  • Versorgungskonzept und Durchbruchsplanung
  • Bauablaufplan
  • Anwendung Building Information Modelling (BIM)
  • Gruppenarbeit und Präsentation

Zwischentestat „Konzept Bestand“

Für einen komplexen Bestandsbau ist ein nachhaltiges Modernisierungs- und Sanierungskonzept zu entwickeln, um dessen Energiebedarf weit unterhalb der gesetzlichen Maßgaben zu senken. Dieses beinhaltet allgemeine Angaben zur vorgesehenen Neugestaltung/Umnutzung (Zustandsbeschreibung, Nutzung, Entwurf, Energie, Baustoffe) des Untersuchungsobjektes. Im Zwischentestat „Konzept Bestand“ werden u.a. folgende Studieninhalte bewertet:

  • Bestandsanalyse
  • Erste Gedanken zu Gestaltung/Entwurf/Grundrisse/Erschließung
  • Entsorgung und Schadstoffanalyse der Rückbaumaterialien
  • Energieeffizienz von Hülle und Technik
  • Bilanzierung der Grauen Energie für verschiedene Entwurfsszenarien
  • Kostenplanung und –kontrolle
  • Gruppenarbeit und Präsentation

Schlusstestat „Entwurf Bestand“

In der zweiten Hälfte des 2. Semesters erfolgt die Konkretisierung des zuvor entwickelten Konzeptes. Im Schlusstestat „Entwurf Bestand“ werden z.B. folgende Studieninhalte bewertet:

  • Gestaltung/Entwurf/Grundrisse/Erschließung
  • Versorgungskonzept, Einbindung erneuerbarer Energien
  • Primärenergieaufwand für Materialien und Betrieb
  • Rückbau- und Recyclingkonzept
  • Analyse Lebenszykluskosten
  • Anwendung Building Information Modelling (BIM)
  • Gruppenarbeit und Präsentation

Zwischentestat „Konzept komplexe Bauaufgabe“

Die im 2. Semester erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse werden nunmehr durch deren Anwendung auf besondere Fragestellungen weiter vertieft. Untersuchungsobjekte für dieses Semester sind Neubauplanungen oder Umnutzungsaufgaben unter anderen klimatischen, gesellschaftlichen, nutzungsspezifischen und ggf. politischen Randbedingungen. Im Zwischentestat „Konzept komplexe Bauaufgabe“ werden u.a. folgende Studieninhalte bewertet:

  • Analysen der Standortbedingungen
  • erste Gedanken zu Gestaltung/Entwurf/Grundrisse/Erschließung
  • Analyse der Brandschutzanforderungen gemäß der vorgegebenen Nutzungen
  • vergleichende Konzepte zur Energieeffizienz von Hülle und Technik
  • Konzepte zum Monitoring und zum Controlling
  • Bilanzierung der Grauen Energie sowie des „Carbon Footprint“
  • Gruppenarbeit und Präsentation

Schlusstestat „Entwurf komplexe Bauaufgabe“

In der zweiten Hälfte des 3. Semesters erfolgt die Konkretisierung des zuvor entwickelten Konzeptes. Im Schlusstestat werden folgende Studieninhalte bewertet:

  • Gestaltung/Entwurf/Grundrisse/Erschließung
  • Versorgungskonzept, Einbindung erneuerbarer Energien
  • Minimierung des Primärenergieaufwandes für Materialien und Betrieb
  • Rückbau- und Recyclingkonzept
  • Lebenszykluskosten sowie Lebenszyklusanalyse
  • Gebäudezertifizierung
  • Anwendung von Energiemanagementsystemen
  • Umsetzung der Konzepte zum Monitoring und Controlling
  • Anwendung Building Information Modelling (BIM)
  • Gruppenarbeit und Präsentation