KEA Charrette 2022 - INTERGENERATIONAL SPACES FOR
URBAN EXISTAINABILITY

09. - 14. Oktober 2022 / Kopenhagen, Dänemark

Im Rahmen der Charrette 2022 an der KEA in Kopenhagen entwickelten BHT-Studierende gemeinsam mit internationalen Kommiliton*innen innovative Entwurfskonzepte für die Gestaltung generationenübergreifender Räume. Dabei waren sie aufgefordert, regeneratives Design, Bio-Mimikry und das Konzept der "Existainability" in ihre Planungen einzubeziehen. Wie jedes Jahr kooperieren die Studierendengruppen der KEA Charrette mit lokalen Organisationen oder Unternehmen, um die Themen der Charrette zu konkretisieren. In diesem Jahr arbeiteten die Studierenden mit der Bikuben Foundation (Stiftung für junge Menschen und Künstler), KAB Lundtoftede (gemeinnütziger Wohnungsbauverein), Tempi (dänischer und internationaler Verband für Weltmusik) und Bispebjerg Lokaludvalg (offizieller Gemeinderat des Bispebjerg-Viertels) zusammen. In einer Woche voller Brainstorming, Diskussionen und Expertenkonsultationen entwickelten die Studierenden in zehn Teams eine Vielzahl von Ideen und Ansätzen. Am Ende der Woche präsentierten sie ihre finalen Konzepte zunächst dem lokalen Partner und später ihren Kommiliton*innen sowie der Charrette-Jury.

Die Charrette setzt sich zum Ziel, Studierende dazu zu moti- vieren, traditionelle Ansätze der Nachhaltigkeit zu hinterfragen und neue Perspektiven zu entwickeln.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Workshops stand die Idee des regenerativen Designs, das das gängige Verständnis von Wirtschaftswachstum als Maßstab für Fortschritt infrage stellt. Es geht darum, mehr zur Erneuerung von Ressourcen beizutragen, als wir verbrauchen – eine Herausforderung, die ein Umdenken erfordert. Statt wirtschaftlichem Wachstum könnten Individuen, Gemeinschaften und ganze Nationen danach streben, der Natur mehr zurückzugeben, als sie nehmen. Dieser Ansatz fordert dazu auf, unsere bisherigen Ziele und Werte kritisch zu überdenken und neue Wege für eine nachhaltige Zukunft zu finden.

Bio-Mimikry bedeutet, von der Natur zu lernen und ihre Prinzipien auf Design und Lösungen anzuwenden.

Existainability hingegen verbindet Nachhaltigkeit mit der menschlichen Existenz und betont, dass jede grüne Transformation beim Bewusstsein jedes Einzelnen beginnt. Im Kern steht die Überzeugung, dass der Mensch und die Natur untrennbar miteinander verbunden sind.

Darauf basiert auch die Idee der „generationenübergreifenden Räume“, da eine Generation allein die komplexen Herausforderungen der Zukunft nicht bewältigen kann. Es erfordert den Mut, über die eigene Zeit hinaus zu denken und Lösungen für mehrere Generationen zu schaffen.


Fotos: Prof. Bernhard Sill