Studiengang Lebensmitteltechnologie
Lebensmitteltechnologie (Food Science and Technology) am Fachbereich V „Life Sciences and Technology“ wird mit dem Bologna-Prozess einhergehend seit WS 2004/05 als Bachelorstudium und seit WS 2005/06 als Masterstudium angeboten.
Die „Lebensmitteltechnologie / Food Science and Technology“ an der BHT Berlin wird dabei durch Mittel des Strukturfonds des Landes Berlin in besonderer Weise gefördert. Beide Studiengänge sind seit 2005 akkreditiert. Der Master eröffnet den Zugang zum höheren Dienst.
Geschichtlich kann die BHT Berlin auf rund 40 Jahre Erfahrung in der Ausbildung auf dem lebensmitteltechnologischen Sektor zurückgreifen. Heute hat sich die BHT Berlin zur Fachhochschule mit dem größten Angebot in Ingenieur- und Naturwissenschaften in Berlin sowie einem zusätzlichen betriebswirtschaftlichen Angebot entwickelt.
Im Rahmen eines zweijährigen didaktischen Projektes wurden Maßnahmen entwickelt, um die Frauen-/Männerquote in beiden Studiengangsabschnitten der Lebensmitteltechnologie ausgewogen zu halten. Weiterhin werden fachübergreifende labordidaktische Neuerungen unter besonderer Beachtung der Verstärkung von Sozialkompetenzen eingeführt.
Studium
Das Studium der Lebensmitteltechnologie ist generalistisch – das heißt mit einem breiten Fächerangebot – angelegt, um möglichst rasch auf die wechselnden Anforderungen und den schnellen Wandel in der Lebensmittelindustrie reagieren zu können. Zugunsten eines breiten Anwendungsbezuges wird damit bewusst auf eine frühzeitige Spezialisierung und Festlegung, wie zum Beispiel in Form von Vertiefungsfächern, verzichtet.
Aus einem fachlich breit gestreuten Wahlangebot und einer individuellen Studiengestaltung kann dennoch ein individuelles Profil zusammengestellt werden, auf einer soliden Basis von mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern aufbauend. Diese sind von besonderer Bedeutung, da sie die Studierenden befähigen, sich in der späteren Berufspraxis immer neuen Problemen stellen zu können und diese zu lösen.
Neben diesem Angebot an naturwissenschaftlich-technischen sowie betriebswirtschaftlichen Grundlagen wird das Studium bereits vom ersten Semester an durch lebensmittelbezogene Fächer, deren Präsenz sich durch das gesamte Studium zieht, ergänzt.
Im Rahmen einer Kleingruppen-basierten Projektarbeit, die ca. die Hälfte des 6. Semesters umfasst, sollen gezielt wichtige Kompetenzen – wie zum Beispiel Kommunikations- und Teamfähigkeit – neben fachübergreifenden Verknüpfungen gefördert werden. Die Projektarbeit kann zudem den Studierenden darin unterstützen, sein individuelles Profil zu gestalten und weiterzuentwickeln.
Die externe Praxisphase unter wissenschaftlicher Betreuung soll die wichtigen praxisnahen Erfahrungen vermitteln und außerdem für die Studienmotivation und -gestaltung wesentliche Eindrücke liefern. Diese ab dem 7. Semester vorgesehene Praxisphase kann vom Studienablauf her von jedem frei gestaltet werden. Auch längere Auslandsaufenhalte sind dadurch möglich. Wenn von den Studierenden gewünscht, kann von der Projektarbeit über die externe Praxisphase bis hin zur Bachelorarbeit auch eine fachliche Vertiefung berufsnah ausgebildet werden.
Der neu zur Pflicht gemachte Fremdsprachenerwerb im Bachelorstudiengang wird durch eine Kopplung mit dem Fach Rhetorik und Präsentationstechniken aktiv gefördert. Anhand von fachlich geeigneten bzw. geprägten Texten soll die Praxis von Verhandlungen und Besprechungen sowohl in deutscher als auch englischer Sprache vermittelt und aktiv geübt werden. Hiermit wird unter anderem auch eine wichtige Voraussetzung geschaffen, um im Masterstudiengang ggf. an englischen Lehrveranstaltungen und Prüfungen teilnehmen zu können.
Mit einem qualifizierten Abschluss kann ein dreisemestriges Masterstudium in derselben Fachrichtung angeschlossen werden. Hier erfolgt bei Erhalt des Praxisbezugs eine wesentliche theoretische Vertiefung der Lehrinhalte und Ausrichtung auf neue Entwicklungen in der Lebensmitteltechnologie und der Qualitätssicherung. Ebenso erlauben Projektarbeiten individuelle Vertiefungen, was sich mit der teils auch in Industrie und wissenschaftlichen Institutionen anzufertigenden Masterarbeit fortsetzen kann. Dieses Studium führt zum „Master of Science“ der „Lebensmitteltechnologie/Food Science and Technology“. Ebenso eröffnet es auch den Zugang zum höheren Dienst.